Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist seit Oktober 2016 als EndoProthetikZentrum zertifiziert. Mit dem Verfahren der Zertifizierung liegt den Fachgesellschaften vor allem die Erhöhung der Patientensicherheit und der Versorgungsqualität am Herzen. Das Zertifikat belegt, dass in dieser Klinik künstliche Gelenke in besonders guter und standardisierter Qualität eingesetzt werden. Auch wenn unser Hauptaugenmerk auf dem Gelenkerhalt liegt, sind Erstimplantationen von künstlichen Gelenken oder auch Wechseloperationen an Hüfte, Knie und Schulter ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit. Für besondere Situationen werden spezielle - auch teilweise individuell für den Patienten angefertigte Implantate - verwendet. Deutschlandweit werden jährlich etwa 240.000 Hüftendoprothesen und rund 160.000 Knieendoprothesen implantiert.
Ob ein Patient ein künstliches Gelenk (Endoprothese) benötigt, entscheiden wir individuell und getreu der aktuellen Empfehlungen der Orthopädisch-Unfallchirurgischen Fachgesellschaften. Aufgrund unserer besonderen Kompetenz sind wir als einziges Krankenhaus am Niederrhein zum Zweitmeinungsverfahren bei Gon- (Knie-) und Coxarthrose (Hüftverschleiß) der AOK Rheinland und Hamburg zugelassen.
Neben den Patienten mit Verschleißerscheinungen profitieren auch Verletzte von der Zertifizierung zum EndoProthesenZentrum. Dazu gehören die große Gruppe der Oberschenkelhalsfrakturen, aber auch gelenknahe knöcherne Verletzungen mit bereits im Vorfeld implantierter künstlicher Gelenke. In diesen Fällen können wir ein starkes unfallchirugisches Team vorhalten.
Die Hauptoperateure des Endoprothesenzentrums (EPZ) müssen jährlich eine festgelegte Zahl an durchgeführten Eingriffen vorweisen, denn die Anzahl durchgeführter Versorgungen hat einen positiven Einfluss auf die erzielte Qualität. Aufgrund der wachsenden Zahl implantierter Endoprothesen hat die Klinik derzeit 5 Hauptoperateure. Chefarzt Dr. med. Wolfgang Zinser, Geschäftsführender Oberarzt Dr. med. Christoph Werry, Leitender Oberarzt Dr. med Burghard Jacoby, Oberarzt Florian Glahn und Oberarzt Hartmut Zander besitzen eine im EPZ-Zertifizierungsverfahren geprüfte große Erfahrung in allen gängigen Verfahren des zementierten und zementfreien Gelenkersatzes. Sie bieten eine besonders gewebeschonende, minimalinvasive und an die Situation des Patienten angepasste Operationstechnik an. Das künstliche Gelenk wird über einen speziellen operativen Zugangsweg implantiert, möglichst ohne Muskeln zu durchtrennen. Die Vorteile sehen wir in einer schnellen Genesung und gesteigerter Mobilität insbesondere in den ersten sechs Wochen nach der Operation im Vergleich zu herkömmlichen Operationsmethoden.
Wir erfüllen anspruchsvolle Standards indem wir zur Vermeidung von Infektionen zertifizierte Hygienestandards wie MRSA-Abstriche bei allen Patienten durchführen. Waschungen erfolgen mit aseptischen Waschlotionen, die eine Woche vor der Operation beginnen. Wir vermeiden das Legen von Wundschläuchen und haben zur Haarentfernung das Clipping eingeführt. Zur geforderten Qualität der Vorbereitung gehört auch, dass alle Prothesenimplantationen unter der Leitung des Hauptoperateurs sorgfältig zu planen sind.
Er ist Ihr Ansprechpartner, wenn Sie sich in unserer Sprechstunde vorstellen.